Stadtteilzentrum für Fürstenried Ost mit 88 Wohnungen, Supermarkt, Café, Ärztehaus, Apotheke, Bankfiliale und Stadtbibliothek.
Fotos: ©Walter Wohlrab Fotografie
Das Grundstück der Stadtsparkasse im Münchner Stadtteil Fürstenried mit dem 13-geschossigen Wohnhochhaus war in den 1960er Jahren ein zentraler Teil einer großen Stadtentwicklungsmaßnahme im Süden der Stadt. Hier entstanden damals in wenigen Jahren Wohnungen für etwa 25.000 Menschen. Durch diverse stadtplanerische Eingriffe in der näheren Umgebung verlor die Lage seit den 1990er Jahren allerdings zunehmend an Attraktivität.
Mit ca. 12.500 m² zusätzlicher Geschossfläche und einem ausgewogenen Nutzungsmix aus Mietwohnungen, Ärztehaus, Einzelhandel, einer Bankfiliale und der Münchner Stadtbibliothek wurde das Grundstück wieder als Stadtteilzentrum gestärkt.
An der Südostecke des Grundstücks formen die neuen Baukörper eine wohlproportionierte Platzsituation. Als öffentlicher Raum dient der Platz als Treffpunkt und Verteiler für das gesamte Ensemble, insbesondere für die Gewerbeflächen und das Ärztehaus. Der Platz ist so dimensioniert, dass hier auch der örtliche Wochenmarkt stattfinden kann. Über eine breite Passage gelangt man Richtung Norden in den großen Innenhof und weiter Richtung Westen in den Grünzug des Wohngebiets.
Die Gebäudeteile mit Wohnungen bilden einen Rahmen um den begrünten Innenhof. Die L-förmigen Baukörper stellen mit ihrer moderaten Höhe und der adäquaten Maßstäblichkeit einen angenehmen Kontrast zum 13-geschossigen Hochhaus dar. Die Fassaden sind in einem warmen Terrakotta-Farbton gestaltet und erhalten durch die vorspringenden Balkon-Rahmen ein lebendiges Spiel.
Fürstenried Ost, München